SenseBox, CitizenScience

Moin, ich möchte mit ca. 10-20 unerfahrenen Personen ein kleines CS-Projekt (Wir messen unsere Stadt) starten. Ich überlege, ob wir SenseBoxen bauen. Entweder jede eine, zu zweit eine oder zu viert eine. Dann sollen die Daten via LoRaWAN Richtung OpenSenseMap. Partner sind die Stadtwerke, das LoRaWAN ist offen Richtung TTN.
Dann können alle Ihren Sensor in TTN anmelden und die Daten Richtung OpenSenseMap schicken. So der Plan. Ich habe selber eine SenseBox…die habe ich nie komplett ins machen bekommen. So 90% funktioniert…10% bei aller Liebe nicht :-). Insgesamt war mein SenseBox-Weg eine lange Lernphase mit ordentlichen Ups und Downs.

Darum mal die folgenden Fragen:

  • Kann ich innerhalb eines Tages in einer Arbeitsgruppe von 20 Personen 20 Senseboxen zum laufen bekommen? Ist das überhaupt didaktisch möglich?
  • Gibt es hier Erfahrungen und möchte sich da jemand mit mir zu austauschen?
  • Gibt es vielleicht fertige Konzepte für sowas?
  • Oder sit die SenseBox zu ambitioniert und was könnte man dann nehmen?

Ahoi
Christoph

Hallo @Christoph,

besten Dank für die Anfrage. Das klingt nach einem spannenden Projekt. Ich versuche mal deine Fragen in der Reihenfolge zu beantworten:

Kann ich innerhalb eines Tages in einer Arbeitsgruppe von 20 Personen 20 Senseboxen zum laufen bekommen? Ist das überhaupt didaktisch möglich?

Grundsätzlich ist das möglich. Allerdings würde ich dir eher dazu raten, immer mit 2 Personen eine Station zusammenzubauen. Dann können im Fall von Problemen sich die beiden Leute damit beschäftigen, austauschen und versuchen das Problem zu lösen und können sich gegenseitig unterstützen.

Gibt es hier Erfahrungen und möchte sich da jemand mit mir zu austauschen?

Falls es hier noch andere Leute gibt, gerne her mit den Erfahrungen. Sonst kannst du mir aber auch gerne eine Mail schicken an m.pfeil@reedu.de oder support@sensebox.de und wir können uns dort weiter austauschen.
Aus Erfahrungen kann ich zumindest von Workshops berichten, wo wir 10 Stationen gebaut haben, auch mit unerfahrenen Leuten, und Daten per TTN an die openSenseMap übertragen haben.

Gibt es vielleicht fertige Konzepte für sowas?

Also von der senseBox gibt es zumnidest fertige Projektvorschläge: Projekte | senseBox.de
Vielleicht ist da was dabei. Was wollt ihr denn gerne messen?

Oder sit die SenseBox zu ambitioniert und was könnte man dann nehmen?

Aus meinen Erfahrungen würde ich sagen, dass die senseBox nicht zu ambitioniert ist für das Vorhaben. Gerade durch das, aus meiner Sicht, leichte zusammenbauen der Station durch die Steckverbindungen und nicht wirklich etwas löten müssen. Die Programmierung kann etwas anspruchsvoll sein. Aber wenn du genau weißt, was du vor hast und messen möchtest, könnte der Sketch schon in Blockly vorbereitet werden und mit den Teilnehmer:innen geteilt werden.

Melde dich gerne per Mail oder hier im Forum bei Fragen.

Beste Grüße, Matthias

PS:

Ich habe selber eine SenseBox…die habe ich nie komplett ins machen bekommen. So 90% funktioniert…10% bei aller Liebe nicht :-). Insgesamt war mein SenseBox-Weg eine lange Lernphase mit ordentlichen Ups und Downs.

Vielleicht möchtest du gerne dazu auch noch deine Erfahrungen teilen, was nicht so reibungslos funktioniert hat, damit wir dort besser werden können oder dich unterstützen können.

Auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus würde ich schon sagen das so ein Projekt am Tag machbar ist (sowohl technisch als auch didaktisch) - davon abgesehen - ich gebe noch zu bedenken das im Vorfeld geklärt werden sollte, wie gut die LoRaWAN Abdeckung durch Gateways in der Nähe gegeben ist. Frust wäre groß, wenn die Teilnehmer Ihre Stationen zuhause aufstellen und die Daten aufgrund fehlender (Lora-)Infrastruktur nicht ins TTN gelangen können. Schönes Projekt ! Viel Erfolg bei der Umsetzung. Herzlichen Gruß.

Hallo zusammen,

danke schon mal für das Feedback. Dann gebe ich den Stadtwerken mal grünes Licht. Die werden sich 1 - 2 Senseboxen ordern. Die Technik will da auch gerne mal spielen im Vorfeld.

Die Stadtwerke stellen ebenfalls das Public-LoraWAN. Das testen wir vorher. Ich habe aber auch ein Indoor-TTN-Gateway dabei als Backup.

Nach meinem Urlaub (Mitte August) und mit erfolgten OK der Stadtwerke, würden die dann weitere 10 Boxen :home orden. Wahrscheinlich in ein paar unterschiedlichen Konfigurationen.

Soweit mal danke. Ich melde mich wieder :slight_smile:

Ahoi
Christoph

Hallo zusammen,
kurzes Feedback.
Wir haben die Veranstaltung nun im Media:Tor Speyer durchgeführt. Wir haben 5 Home-Boxen (Feinstaub, Temp & Humidity) gemeinsam mit den Bürgern gebaut. Die Bürger haben paarweise eine Art Patenschaft ihrer Box übernommen. In den kommen Tagen werden die Stadtwerke diese strategisch in ganz Speyer verteilen. Ich habe die bestehende Anleitung etwas aufgebohrt und dann lief das problem- und fehlerfrei. Alle Daten werden via LoRaWAN und TTN erfasst und zur Opensensemap geschickt. Das klappte super.
Mangels nutzbarem Payloaddecoder (für non-coder) können die Teilnehmer Ihre Daten aber leider nicht direkt nutzen (z.B. Tago.io, grafana-Instanz, node-red auf Raspi). Das habe ich also nur exemplarisch gezeigt und gehe davon aus, dass die Bürger diesen Weg eh’ nicht gehen :-).

Der nächste Workshop kommt nun mit einer 5 Sensebox:Home:Garten (Bodenfeuchte, Temp&Humidty, UV).

Soweit aus Kiel über Speyer
Christoph

Hallo @Christoph,

besten Dank für deine Rückmeldung. Magst du vielleicht deine aufgebohrten Anleitungen mit uns teilen?
Vielleicht können wir davon teile nutzen und unsere eigenen Anleitungen auch anpassen.

Beste Grüße,
Matthias

Moin @Christoph - es gibt einen „fertigen“ Payload-Decoder für die Sensebox, der müsste natürlich entsprechend der angeschlossenen Sensoren angepasst werden. In voller Ausbaustufe unterstützt unser Decoder Feinstaub, Temperatur, Feuchte, Druck, Lichtstärke und UV-Strahlung — Die Sensor-IDs müssen natürlich auch entsprechend angepasst werden, dafür haben wir aber im Repo eine entsprechende Anleitung beigefügt.

schau mal hier —>>

Herzlichen Gruß,
dasdigidings e.V.
Jens Nowak

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